Die Periode der Regierung von König Georg I von Großbritannien und Irland 1714 bis zum Tod von König Georg IV 1830 wird als georgianisches Zeitalter bezeichnet. In dieser Zeit der Regierung der vier Georgs setzte ein Bauboom auch in Dublin ein, mit einem streng kontrollierten, speziellen und einheitlichen (georgianischen) Baustil, der in neuerrichteten öffentlichen Gebäuden und Privathäusern eingesetzt wurde.
Hauptsächlich gebaut wurde auf der damals ärmlichen Südseite des Liffeys. Drei neue Parks mit angeschlossenen Wohngebäuden entstanden: „Merrion Square“, „St. Stephen’s Green“ und „Fitzwilliam Square“. Trotz Abriss vieler Häuser in Dublin in den 50er und 60er Jahren findet man in den Vierteln rund um diese Plätze sehr viele Häuser im georgianischen Baustil mit Hunderten farbiger Türen. In den 70er Jahren erkannte man den touristischen Wert dieser Bauten als eines der Wahrzeichen der Stadt, sie wurden streng geschützt.
Im georgianischen Baustil war alles reglementiert und standardisiert – auch die Farbe der Haustüren. Fragt man Iren in Dublin, warum viele Türen so bunt angestrichen sind, werden verschiedene Geschichten dazu erzählt. Welche davon wahr ist, muss jeder für sich entscheiden.
Eine dieser Geschichten erzählt, die Ehefrauen in Dublin hatten es satt, dass ihre Männer nach ihren abendlichen Kneipentouren außerstande waren, ihr eigenes Haus zu finden. Und möglicherweise sogar im Bett einer anderen Frau aufwachten. Sie setzten sich über alle Verordnungen hinweg und strichen die Türen kurzerhand bunt an, damit ihre Gatten nie (wieder) an der falschen Tür klopften.
Diese Geschichte klingt doch durchaus glaubwürdig, oder?
Zwei weitere Geschichten sowie ausführlichere Infos zu den Doors findet Ihr unter
https://www.gruene-insel.de/blog/2020/die-doors-of-dublin-ihre-wahre-geschichte/